Zuletzt aktualisiert: 07/10/2025
Wenn Ihr Trockner länger als üblich braucht, um Wäsche zu trocknen, seltsame Geräusche macht oder die Kleidung nach dem Zyklus noch feucht ist, dann ist es höchste Zeit, den Trockner zu reinigen. Denn bei jedem Zyklus setzen sich Textilfasern, Staub und Waschmittelrückstände im Inneren ab, die sich nach und nach ansammeln. Es reicht nicht aus, nur das Flusensieb nach jedem Trockengang zu leeren, wie manche Benutzer denken. Es gibt nämlich auch versteckte Bereiche, in denen sich Verschmutzungen ansammeln. Diese beeinträchtigen die Leistung und Sicherheit des Geräts.
In diesem Artikel erfahren Sie im Detail, wie Sie Ihren Trockner richtig und sicher reinigen, welche Elemente besondere Aufmerksamkeit erfordern und wie oft Sie eine Wartung durchführen sollten, damit das Gerät lange und zuverlässig funktioniert.
Inhaltverzeichnis
🛠 Wäschetrockner reinigen: Was ist wichtig?
1. Wenn die Wäsche länger als üblich zum Trocknen braucht, das Gerät überhitzt, es nach Brand oder Moder riecht, ist eine Reinigung fällig.
2. Trennen Sie das Gerät vor Beginn jeglicher Arbeiten immer vom Stromnetz.
3. Lesen Sie vor der Reinigung die Bedienungsanleitung und befolgen Sie alle Empfehlungen des Herstellers, da verschiedene Modelle unterschiedliche Wartungsbesonderheiten haben.
4. Stellen Sie vor der Reinigung sicher, dass die Trommel des Trockners vollständig abgekühlt ist. So können Sie sicher an den Innenteilen arbeiten.
5. Nicht nur das Flusensieb erfordert Aufmerksamkeit. Neben den offensichtlichen Elementen verschmutzen auch die Türdichtungen, die Trommel, die Feuchtigkeitssensoren und die Luftkanäle – auch diese müssen regelmäßig gereinigt werden.
6. Um den Trockner sorgfältig zu reinigen, sollten Sie keine Scheuermittel, Metallschwämme oder alkoholische Lösungen verwenden, da diese die Oberflächen beschädigen könnten.
Wie oft sollte man den Trockner sauber machen?
Wie häufig man den Trockner reinigt, beeinflusst seine Leistung und Lebensdauer direkt. Wenn die regelmäßige Pflege vernachlässigt wird, braucht das Gerät länger zum Trocknen und der Energieverbrauch steigt. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig zu wissen, welche Teile Aufmerksamkeit benötigen und wie oft sie gereinigt werden müssen.
Zur besseren Übersicht haben wir alle pflegebedürftigen Teile sowie die empfohlene Reinigungshäufigkeit in einer Tabelle zusammengestellt.
Teil des Trockners | Empfohlene Reinigungshäufigkeit |
---|---|
Flusensieb | Nach jedem Trockengang |
Kondensator (bei Kondensationstrocknern) | Alle 3 Monate |
Gummidichtung der Tür | Einmal pro Monat |
Trommel | Einmal pro Monat |
Lüftungskanal (bei Ablufttrocknern) | Alle 3–6 Monate |
Kondensatbehälter (falls vorhanden) | Nach jedem Trockengang |
Feuchtigkeitssensoren | Einmal pro Monat |
Reinigung des Wasserbehälters
In Kondenstrocknern wird die Feuchtigkeit aus der Wäsche in einem speziellen Behälter gesammelt, der als Kondensatbehälter bezeichnet wird. Wenn dieser nicht regelmäßig gereinigt wird, können sich dort Kalkablagerungen, Schleim und Schimmel bilden. Zudem kann sich ein unangenehmer Modergeruch entwickeln, der auf die Wäsche übergehen kann. Entleeren Sie den Behälter deshalb am besten nach jeder Nutzung.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reinigung:
Ziehen Sie den Behälter vorsichtig heraus. In der Regel befindet er sich im oberen Teil des Geräts, entweder links oder rechts neben dem Bedienfeld. Ziehen Sie ihn behutsam heraus, um das Verschütten von Wasser zu vermeiden.
Entleeren Sie den Behälter in ein Waschbecken oder den Abfluss. Prüfen Sie anschließend, ob sich Ablagerungen oder Gerüche an den Innenwänden gebildet haben.
Spülen Sie den Behälter mit klarem, warmem Wasser aus und lassen Sie ihn anschließend vollständig trocknen. So beugen Sie Schimmelbildung und Gerüchen vor.
Setzen Sie den Behälter wieder ein, bis er einrastet. Vergewissern Sie sich anschließend, dass er richtig sitzt und sich leicht fixieren lässt.
Reinigung des Flusensiebs
Das Flusensieb ist die erste Verteidigungslinie Ihres Trockners. Es fängt die kleinen Fasern, den Staub und die Flusen auf, die sich während des Trocknens von der Kleidung lösen. Ist das Sieb verstopft, zirkuliert die Luft schlechter, die Wäsche trocknet länger und Motor sowie Heizelemente werden überlastet. Daher ist die Reinigung des Flusensiebs die häufigste und wichtigste Pflegeprozedur. Reinigen Sie es nach jedem Trockengang, ohne Ausnahme. Selbst wenn sich nur wenige Flusen darin befinden, muss das Sieb gereinigt werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reinigung:
Entnehmen Sie das Flusensieb. Bei den meisten Modellen befindet es sich im Türbereich, entweder direkt an der Türinnenseite oder in einer Nische neben der Trommel. Einige Modelle haben zwei Flusensiebe. Ziehen Sie vorsichtig am Griff, um das Sieb aus seiner Halterung zu nehmen.
Fahren Sie mit den Fingern darüber oder verwenden Sie eine weiche Bürste – die Flusen lassen sich leicht entfernen, wenn Sie dies direkt nach dem Trocknen tun.
Spülen Sie das Sieb alle ein bis zwei Wochen unter warmem Wasser ab, um feine Partikel und Waschmittelrückstände zu entfernen. Bei Ablagerungen reinigen Sie es mit einem weichen Schwamm und Seife.
Während das Sieb trocknet, wischen Sie die Nische, in der es sitzt, mit einem feuchten Tuch aus, um angesammelte Flusen und Staub zu entfernen. Mit einem Staubsauger und einer schmalen Düse können Sie Flusen aus schwer zugänglichen Ecken entfernen.
Vergewissern Sie sich vor dem Einsetzen, dass das Sieb vollständig trocken ist. Ein nasses Sieb kann nämlich Korrosion oder Schimmel verursachen.
Setzen Sie das saubere Sieb wieder ein und stellen Sie sicher, dass es einrastet und sicher fixiert ist.
Reinigung der Trocknertrommel
Mit der Zeit bildet sich an der Innenoberfläche der Trommel ein unsichtbarer Film aus Weichspüler-, Wasserenthärter- und Geweberesten. Dieser kann auf saubere Wäsche übergehen und Flecken oder Gerüche verursachen. Zudem kann sich in den Falten der Dichtungen und an schwer zugänglichen Stellen Schimmel bilden, insbesondere, wenn der Trockner selten genutzt wird oder in einem schlecht belüfteten Raum steht. Daher muss auch die Trommel regelmäßig gereinigt werden, damit die Wäsche stets sauber und frisch aus dem Trockner kommt.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reinigung:
Befeuchten Sie ein sauberes, weiches Tuch oder einen Schwamm mit warmem Wasser und wischen Sie damit die gesamte Innenfläche der Trommel gründlich ab. Gehen Sie dabei systematisch vor und erfassen Sie alle Bereiche, inklusive der Rückwand und der Seitenflächen.
Achten Sie besonders auf die Gummidichtung um die Tür. Ziehen Sie sie zurück und wischen Sie die Falten aus, denn hier sammelt sich der meiste Schmutz, Flusen und Feuchtigkeit. Für schwer zugängliche Stellen verwenden Sie am besten eine Zahnbürste.
Zur Entfernung des Belags verwenden Sie am besten ein leicht feuchtes Tuch, das in einer Mischung aus Wasser und Essig oder in Seifenlauge getränkt wurde. Diese Mischung eignet sich sehr gut zur Entfernung von Gerüchen und Weichspülerrückständen.
Um Korrosion und Streifen zu vermeiden, sollten Sie die Trommel nach der Reinigung mit einem sauberen, trockenen Tuch abtrocknen.
Bitte lassen Sie den Innenraum vor der nächsten Nutzung vollständig trocknen und lüften.
Reinigung der Feuchtigkeitssensoren
Viele moderne Trockner sind mit Feuchtigkeitssensoren in Form von metallischen Streifen oder Stiften im Trommelinneren ausgestattet. In der Regel sind zwei dieser Sensoren nebeneinander angebracht. Sie messen die Feuchtigkeit der Wäsche und beenden den Trocknungszyklus automatisch. Ein Belag auf diesen Sensoren stört ihre Funktion, sodass das Gerät falsche Messwerte liefert: Die Wäsche bleibt entweder feucht oder wird übermäßig getrocknet. Durch die regelmäßige Reinigung dieser empfindlichen Elemente wird die Genauigkeit des Trockners erhalten und Energie gespart.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reinigung:
Lokalisieren Sie die Sensoren. Sie sehen aus wie zwei metallische Streifen oder Stifte und sind meist an den Rippen der Trommel angebracht.
Befeuchten Sie ein weiches Tuch mit weißem Haushaltsessig.
Wischen Sie die Oberfläche der Sensoren vorsichtig ab und entfernen Sie dabei jeglichen Belag.
Wischen Sie sie gründlich mit einem sauberen, feuchten Tuch ab und trocknen Sie sie anschließend.
Besonderheiten bei der Reinigung verschiedener Trocknertypen
Da nicht alle Trockner gleich aufgebaut sind, erfordert jeder Typ einen eigenen Wartungsansatz. Da Kondensationstrockner, Wärmepumpentrockner und Ablufttrockner unterschiedliche Konstruktionen haben, unterscheidet sich auch ihr Reinigungsprozess. Sehen wir uns die Besonderheiten der Pflege für jeden Typ an, damit Sie genau wissen, welche weiteren Komponenten Ihre Aufmerksamkeit benötigen.
1. Kondenstrockner reinigen
Kondensationstrockner arbeiten nach dem Prinzip eines geschlossenen Kreislaufs: Heiße Luft strömt durch die Trommel mit der Wäsche, nimmt Feuchtigkeit auf und wird dann im Kondensator abgekühlt. Dort kondensiert der Dampf zu Wasser, das in einem speziellen Behälter gesammelt wird. Anschließend wird die abgekühlte Luft erneut erhitzt und zurück in die Trommel geleitet. Da dieser Trocknertyp keinen Anschluss an ein Lüftungssystem benötigt, ist er universell für jeden Raum einsetzbar.
Neben den oben beschriebenen Standardkomponenten verfügen Kondensationstrockner über ein spezifisches Bauteil, den Kondensator. Auch dieser muss regelmäßig gereinigt werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Kondensator beim Trockner reinigen
Öffnen Sie die Zugangsklappe zum Kondensator. In der Regel ist diese mit einem Rastverschluss oder einem einfachen Schloss gesichert.
Entnehmen Sie den Kondensator. Er sollte sich relativ leicht herausziehen lassen.
Inspizieren Sie den Kondensator. Zwischen seinen Lamellen oder Rippen werden Sie Ansammlungen von Flusen, Staub und gegebenenfalls weiße Kalkablagerungen entdecken. Je stärker der Trockner verschmutzt ist, desto schlechter arbeitet er.
Entfernen Sie zunächst grobe Flusenansammlungen von Hand oder mit einer weichen Bürste. Sie können auch einen Staubsauger mit Bürstenaufsatz verwenden, allerdings nur vorsichtig zwischen den Lamellen. Seien Sie dabei behutsam, denn die Lamellen sind recht empfindlich und verbiegen leicht.
Bringen Sie den Kondensator ins Badezimmer oder in die Dusche. Spülen Sie ihn unter fließendem, warmem (aber nicht heißem!) Wasser ab. Richten Sie den Wasserstrahl dabei am besten senkrecht auf die Lamellen, damit das Wasser den Schmutz aus den Zwischenräumen spült.
Lassen Sie den Kondensator vor dem Wiedereinbau vollständig trocknen.
Setzen Sie den vollständig getrockneten Kondensator wieder in den Trockner ein und schieben Sie ihn, bis er einrastet. Vergewissern Sie sich, dass er sicher fixiert ist. Schließen Sie anschließend die Klappe des Fachs.
2. Ablufttrockner reinigen
Ablufttrockner arbeiten nach einem einfachen Prinzip: Heiße Luft strömt durch die Trommel mit der Wäsche, nimmt die Feuchtigkeit auf und wird zusammen mit dieser durch einen Schlauch nach außen abgeführt.
Der Hauptunterschied zwischen Ablufttrocknern und Kondensationstrocknern besteht darin, dass Ablufttrockner über ein Luftleitungssystem verfügen, das die feuchte Luft nach draußen leitet. Genau dieses System erfordert besondere Aufmerksamkeit bei der Wartung, da sich darin enorme Mengen an Flusen ansammeln. Reinigen Sie die Luftkanäle daher regelmäßig mit einer langen Bürste oder einem Staubsauger.
3. Wärmepumpentrockner reinigen
Im Vergleich zu normalen Kondensationstrocknern haben Wärmepumpentrockner eine komplexere Konstruktion. Der Hauptunterschied besteht in dem Vorhandensein eines Wärmetauschers und eines Kompressors, welche die Wärmerückgewinnung ermöglichen. Um eine effiziente Arbeitsweise und Überhitzung des Geräts zu vermeiden, ist es wichtig, diese Elemente regelmäßig zu reinigen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wärmetauscher beim Trockner reinigen
Öffnen Sie die untere Wartungsklappe.
Entsperren Sie die Verriegelungshebel.
Ziehen Sie die Abdeckung des Wärmetauschers heraus, indem Sie zunächst am Griff ziehen.
Entnehmen Sie den Filter und spülen Sie ihn unter fließendem Wasser ab. Drücken Sie ihn anschließend aus und lassen Sie ihn trocknen. Setzen Sie ihn erst wieder ein, wenn er vollständig getrocknet ist.
Ziehen Sie den Einsatz vorsichtig zu sich hin, um ihn herauszuziehen. Spülen Sie ihn anschließend unter fließendem Wasser ab und lassen Sie ihn trocknen.
Reinigen Sie die Öffnung mit einem feuchten Tuch.
Reinigen Sie die Lamellen des Wärmetauschers mit einem Staubsauger.
Setzen Sie zunächst den Einsatz und anschließend die Wärmetauscherabdeckung wieder ein. Verriegeln Sie anschließend die Hebel und schließen Sie die Klappe.
Zusätzliche Pflegetipps für den Trockner
Neben der regelmäßigen Reinigung der Hauptkomponenten gibt es einige wichtige Praktiken und Empfehlungen, die dabei helfen, den Trockner in einem optimalen Zustand zu halten, seine Lebensdauer zu verlängern und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
- Überladen Sie die Trommel nicht. Eine Überladung verlängert nicht nur die Trockenzeit und erhöht den Energieverbrauch, sondern belastet auch Motor, Lager und Antriebsriemen übermäßig.
- Sortieren Sie die Wäsche nach Stoffart. Wenn Sie verschiedene Stoffe mischen, trocknen einige Teile über und andere nicht vollständig, sodass zusätzliche Trocknungszyklen erforderlich sind.
- Wischen Sie die Außenflächen des Geräts regelmäßig mit einem weichen, feuchten Tuch ab. Verwenden Sie keine Scheuermittel, Lösungsmittel oder andere aggressive Chemikalien, da diese die Oberfläche oder Kunststoffteile beschädigen könnten.
- Lassen Sie die Tür des Trockners nach jeder Benutzung für einige Stunden oder bis zur nächsten Nutzung angelehnt. So kann Feuchtigkeit verdunsten, Schimmelbildung und unangenehme Gerüche werden verhindert und die Lebensdauer der Dichtungen wird verlängert.
- Ein Trockner erzeugt Wärme und Feuchtigkeit, insbesondere Kondensationstrockner. Stellen Sie deshalb sicher, dass der Raum, in dem der Trockner steht, gut belüftet ist.
- Verwenden Sie Trocknerbälle. Diese helfen, die Wäschestücke in der Trommel zu trennen, verbessern die Luftzirkulation, verkürzen die Trockenzeit und reduzieren Knitterfalten.
- Es ist empfehlenswert, den Trockner einmal pro Jahr gründlich zu reinigen. Entfernen Sie den Staub hinter dem Gerät. Prüfen Sie das Kabel und die Steckdose. Kontrollieren Sie außerdem den Zustand von Filtern und Schläuchen.
Trockner richtig zu reinigen ist nicht nur eine Frage der Sorgfalt, sondern auch die Voraussetzung für einen stabilen, wirtschaftlichen und sicheren Betrieb. Die regelmäßige Pflege von Filtern, Trommel, Wärmetauscher und Feuchtigkeitssensoren verlängert die Lebensdauer des Geräts, hilft Überhitzung zu vermeiden und gewährleistet eine hohe Trocknungseffizienz.
Wenn Sie bei der Inspektion abgenutzte Dichtungen, ein beschädigtes Flusensieb, einen defekten Wasserbehälter oder andere defekte Teile feststellen, können Sie diese in unserem Shop ersetzen. Unser Online-Shop bietet eine große Auswahl an originalen und kompatiblen Ersatzteilen für Trockner verschiedener Marken.
Wenn Sie nur wenige Minuten nach jedem Trockengang handeln, können Sie Ausfälle, unangenehme Gerüche und kostspielige Reparaturen vermeiden.